top of page
Gammarth

Dort, wo einst das antike Karthago - eine der mächtigsten Städte seiner Zeit - lag, zeigt sich heute eine der charmantesten Gegenden von Tunis. Das Meer hier schimmert in verschiedenen Türkistönen. Manchmal erscheinen die Küsten wie exotische Lagunen. Hier liegen die entzückenden kleinen Städtchen La Marsa, Sidi Bou Said, Carthage. Elegante Vororte der Hauptstadt Tunis, die Freizeit, Kultur und Moderne mit der Gewissen Kunst des „savoir vivre“ verbinden. Ein ideales Fleckchen Erde für all diejenigen, die gerne Badespass mit Kultur und glamourösen Lifestyle verbinden möchten.

Die breiten, feinen Sandstrände von La Marsa locken mit weissem Sand und ziehen sich rund 13km bis nach Gammarth. Dazwischen reihen sich mehrere kleine Buchten aneinander, die eine wundersame Ruhe ausstrahlen und die zwei beliebte Ausflugsziele der wohlhabenden Hauptstadtbewohner sind. In den beiden Badeorten nördlich von Carthage erwarten schöne Strände, lebhafte Strassencafés und komfortable Hotels die Besucher. La Marsa hat durchaus den Charakter einer Kleinstadt; viele Hauptstädter ziehen den Ort wegen der kühlen Meeresbrise dem stickigen Tunis vor. Deshalb gibt es hier auch viele gute Restaurants.

Seinen Namen erhielt La Marsa im Mittelalter, als der damalige Küstenort Marsa Roum (Hafen der Christen) genannt wurde. Diese Bezeichnung bezog sich auf die zahlreichen Kopten, die aus Ägypten eingewandert waren. Im Mittelalter starb der Gelehrte Sidi Mahrez, Schutzpatron der Stadt Tunis, in La Marsa.

AUSFLUGSZIELE UND SEHENSWÜRDIGKEITEN

La Marsa

Die Römer nannten diesen Küstenort mit seinen Gärten Megara. Der französische Schriftsteller Gustave Flaubert liess hier in aller Pracht seine legendäre Romanheldin ‚Salammbo’ aufleben. Heute ist La Marsa immer noch ein eleganter Ort der Schönen und Reichen mit Riviera-Ambiente. Ein Spaziergang auf der Palmeumsäumten Corniche, ein Minztee im Café Saf-Saf, ein Blick auf die originelle Gartendekoration des Hotels La Plaza und ein Gaumenschmauss in einem der leckeren Fischrestaurants.
 

Sehenswert ist der Marktplatz in La Marsa mit seinen hafsidischen Bauten, an dessen Ende rechts der Eingang zum Café Saf-Saf liegt, das um einen ebenfalls hafsidischen Brunnen herumgebaut ist. Unterhalb des Marktplatzes führt die palmenbestandene Uferpromenade Avenue de la Corniche nach Gammarth. Kurz vor dem Ort liegt ein französischer Soldatenfriedhof, von dessen höchster Stelle man einen wunderschönen Ausblick über den Golf von Tunis, bei guter Sicht sogar bis zum Cap Bon, geniessen kann.

Karthago
Karthago wurde 814 v.Chr. von den Phöniziern gegründet. Es war ursprünglich orientalisch-afrikanischen Charakters. Rom verlieh Karthago das Adjektiv ‚punisch’. Zahlreiche phönizische Handelsniederlassungen entlang der Mittelmeerküste waren zu einem riesigen und reichen Reichsbund zusammengeschlossen. So wurde Karthago zu einer der mächtigsten Imperien des antiken Mittelmeerraums. Karthago glänzte mehr als 1000 Jahre lang, bevor Rom diesem Ruhm ein Ende setzte. Drei Kriege gegen Rom führten zum Untergang des einst mächtigen Karthago, die Stadt wurde jedoch alsbald unter römischer Führung neu errichtet. Viele Überreste gibt es nicht mehr, aber diejenigen, die übrig sind, strahlen solch ein Kraft aus, das sie diese Zivilisation in der Vorstellung aufleben lassen: beinahe moderne und architektonisch interessante Häuser, Weihstelen mit Eingravierungen rätselhafter Muster, kleine Statuen und Sarkophage, die orientalische Riten zuzuschreiben sind, Masken, Schmuck und mit Symbolen verzierte Amulette.

Heutige Ausgrabungen zeigen eine Mischung von Elementen der alten punischen Zeit sowie von römischen Häusern und römischer Lebensweise. Die wichtigsten Exponate werden im Nationalmuseum von Karthago gezeigt, wo ein archäologischer Park vier Abteilungen aufweist. Die prähistorische Abteilung erzählt von der Zeit vor dem Erstarken der Stadt als Handelsmacht, welche während ihrer Blüte sowohl Sardinien als auch Sizilien unterwerfen konnte. Über diese Ereignisse und natürlich auch den grossen Feldherrn Hannibal gibt die punische Abteilung Auskunft, während die römische Ausstellung aus der Zeit berichtet, als Karthago zum Römischen Reich gehörte. Dieser Zeitabschnitt ging über in die frühchristliche Zeit.

Allerdings werden nicht alle Ausgrabungsfunde aus der Stadt im Nationalmuseum ausgestellt, ein sehr grosser Teil der Funde befindet sich im Bardo Museum im Zentrum der Hauptstadt. Der größte Teil des heutigen Archäologie-Parks wurde zur römischen Zeit als Therme genutzt; bei den Thermen in Karthago handelte es sich um das grösste ausserhalb der Stadt Rom gelegene Thermalbad im Römischen Reich.

Sidi Bou Saïd
Blau-weiss leuchtet das Künstlerstädtchen Sidi Bou Said über den Höhen des Golfs von Tunis. Die beiden Maler August Macke und Paul Klee haben sich durch den Charme des von den Mauren gegründeten Städtchens mehr als inspirieren lassen. Die so berühmten Farben und Formen, die weissen Häuser, die Ecken und Gassen, die mit Nägeln verzierten blauen Tore und der Zauber der fuchsiafarbenen Bougainvillablüte.

La Marsa
Die Römer nannten diesen Küstenort mit seinen Gärten Megara. Der französische Schriftsteller Gustave Flaubert liess hier in aller Pracht seine legendäre Romanheldin ‚Salammbo’ aufleben. Heute ist La Marsa immer noch ein eleganter Ort der Schönen und Reichen mit Riviera-Ambiente. Ein Spaziergang auf der Palmeumsäumten Corniche, ein Minztee im Café Saf-Saf, ein Blick auf die originelle Gartendekoration des Hotels La Plaza und ein Gaumenschmauss in einem der leckeren Fischrestaurants.

Ichkeul Nationalpark
Der Ichkeul Nationalpark befindet sich in der Nähe der tunesischen Stadt Bizerta. Der erst 1980 eingerichtete Nationalpark wurde bereits im Jahr seiner Gründung als Weltnaturerbe seitens der UNESCO anerkannt und dient in erster Linie dem Schutz der Vogelwelt. Neben ganzjährig in Tunesien einheimischen Arten stellt
der Ichkeul See das Reiseziel vieler europäischer Zugvögel dar, die am See sowie in den ihn umgebenden Feuchtgebieten ihr Winterquartier nehmen. Zu den grossen Säugetieren im Nationalpark gehören Wasserbüffel und Wildschweine. Der Ichkeul See ist ein natürlicher See, welcher durch den gleichnamigen Fluss durchflossen wird. Das Wasser dient heute auch zur Trinkwasserversorgung der Bevölkerung. Trotz des Naturparkcharakters ist der See ökologisch gefährdet, da er einen wachsenden Salzgehalt aufweist. Das Naturschutzgebiet stand während einiger Jahre auf der Roten Liste der bedrohten Naturstätten, es wurde nach einer Verbesserung der Situation und einer vorübergehend deutlichen Minderung des Salzgehaltes 2006 von dieser gestrichen.

Die Versalzung des Ichkeul Sees wurde sicher durch den Bau eines Staubeckens von Menschenhand gefördert, angesichts der unmittelbaren Nähe zum Mittelmeer ist der Effekt aber nicht unbedingt als völlig unnatürlich anzusehen. Zudem besteht eine natürliche Wasserverbindung mit dem Bizerte-See, bei welchem es sich um einen Salzwassersee handelt.

Der Eintritt in den Ichkeul Nationalpark ist frei, aus Sicherheitsgründen werden Besucher jedoch beim Betreten und Verlassen des Parks registriert. Der Aufenthalt im Park ist bis zum Einbruch der Dunkelheit möglich. Urlauber, die einen umfassenden Einblick in die Pflanzen- und Tierwelt des Ichkeul Nationalparks gewinnen möchten, können eine Führung durch einen Mitarbeiter des Parks buchen. Neben zahlreichen Naturschönheiten fallen auf dem Gebiet des Nationalparks auch einige Überreste antiker römischer Bauwerke auf.

Zu empfehlen ist der Besuch des kleinen zum Nationalpark gehörenden Museums, dessen Ausstellung sowohl über die Geschichte als des Ichkeul Sees und des Nationalparks als auch über seine einzigartige Flora und Fauna informiert.

bottom of page