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Sousse

In dem schönen Küstenstreifen mit seinem azurblauen Meer und den goldenen Sandstränden liegt Sousse - Badeort und Stadt mit Geschichte und Tradition. Sousse ist eine dynamische und animierte Stadt mit einer wunderbar erhaltenen Medina (UNESCO-Weltkulturerbe), die von hohen Stadtmauern umgeben ist und an die mittelalterliche Vergangenheit der Stadt erinnert. Die Sahelküste zeigt sich als eine Landschaft mit hohen Palmen, Jahrtausend alter Festungen und immenser, alter Stadtmauern, die in lange, feine Sandstrände hineinragen.

Detailtext

AUSFLUGSZIELE UND SEHENSWÜRDIGKEITEN

Medina

Die Medina von Sousse kann man zu einer der schönsten Tunesiens zählen. Auch heute noch zeigt sie eine unverfälschte arabisch/orientalische Atmosphäre. 1988 wurde die Altstadt von Sousse von der UNESCO als Kulturdenkmal in die Liste der Weltkulturerben aufgenommen.Die Besichtigung beginnt am besten an der "Place Ferhat Hached", dem zentralen Platz zwischen Neustadt und Altstadt.

Stadtmauer. Eine 2.25 km lange steinerne Mauer umgibt den Altstadtbezirk, fünf Tore sind noch erhalten, dazu der grosse Eingang vom Place Ferhat Hached aus, welcher durch Bomben im 2. Weltkrieg entstanden ist.

 

Ribat
Der Ribat aus dem 8. Jahrhundert n. Chr. gehörte einst zu einer ganzen Anreihung solcher Festungen und Befestigungsanlagen entlang d er Mittelmeerküste. Er wurde zur Verteidigung gegen verschiedene Eindringlinge errichtet. lm Jahr 812 n. Chr. fügte der Aghlabiden-Emir Ziyadet Allah einen Wachturm hinzu. 1968 wurde der Ribat restauriert und hat so seine ursprüngliche Gestalt wieder angenommen.

 

Moschee
Die grosse Moschee wurde vom Aghlabiden-Emir Abou EI Abbes Mohammed im Jahre 850 n. Chr. erbaut. Mit ihren runden, riesigen Türmen gleicht sie bei nahe einer Festung. ln dem zum Teíl überdachten Souk der Medina kann der Besucher Kunsthandwerkboutiquen erleben oder auch einen Tee in einem maurischen Café zu sich nehmen.

Khalef Al Fata-Turm
Der Khalef Al Fata-Turm, ein Leuchtturm aus dem Jahr 859 n. Chr. überragt die Kashba 30 Meter Höhe. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick weit über die Stadt und das Hinterland.

Die Kashba
Ganz in der Nahe des Khalef-Turms lädt das Museum zu einer Ausstellung kostbarer Mosaike ein, die zum grössten Teil aus EI Djem kommen. Die Koubba wurde im Mittelalter konstruiert. Ihr Kuppeldach ist mit zickzackartigen Rillen versehen.

Koubba
In einem ehemaligen Caravanserail der Koubba befindet sich das Museum für traditionelles Kunsthandwerk. Mit alten Gegenständen werden hier Szenen des traditionellen Alltags dargestellt (Hochzeiten, Berufe usw.).

Katakomben

Unweit der Medina bieten die Katakomben auf fünf Kilometern 240 Bestattungsnischen, die noch besser erhalten sind als die Katakomben in Rom.

 

SEHENSWÜRDIGKEITEN ALLGEMEIN
Fast alle der unter "Sehenswürdigkeiten" genannten Bauten sind hier zu sehen. Der wahre Reiz der Medina entfaltet sich jedoch beim Bummel durch das Gewirr der belebten Gassen, gleich hinter der grossen Moschee führen die "Rue de Paris" sowie die "Rue d'Angleterre" hinein in die Souks, teilweise überdachte Gassen mit zahllosen Läden und Werkstätten, in denen man den Handwerkern bei der Arbeit zuschauen kann.

Hier gibt es alles zu kaufen. Es gibt die Strassen mit Stoffen und Kleidern, die Strassen mit Gold- und Silberschmuck, mit Lederwaren, mit Souvenierläden, Parfümgeschäfte, Teppiche und mit den betörend duftenden und auch farblich herrlich gestalteten Gewürzständen.

Auch ausserhalb der Souks gibt es vieles zu sehen. Die alten Häuser sind teilweise renoviert, teilweise gibt es auch schon Neubauten.

Ein besonderes Augenmerk sollte hier den Haustüren gelten. Sie sind das Schmuckstück der ansonsten nach aussen schmucklosen Häuserfassaden.

AUSFLÜGE
Innerhalb der Touristenzone Port el Kantaoui - Sousse - Monastir - Mahdia gibt es eine sehr gute Verkehrsanbindung und der Urlauber hat so bequeme Möglichkeiten, die nähere Umgebung zu erkunden. Aus diesem Grund ist die Region um Sousse die beste Adresse für alle Tunesienbesucher, die etwas vom Land sehen wollen.

Also Verkehrsmittel dienen die kleinen gelben Taxis, die oft schon vor den Hotels warten. Sie haben einen Taxameter, man sollte auf dem Einschalten bestehen. Wichtig ist auch die Metro, die für wenig Geld ab Sousse nach Monastir und Mahdia fährt. Viele Touristen verlassen das luxuriöse "Getto" nur, um einen Bummel durch die Souvenirgeschäfte der Medina zu machen. Doch erst eine Fahrt ins Hinterland, wo die Felder noch mit Kamelen gepflügt werden, wo bunte Märkte der Versorgung der Bewohner dienen und nicht als Touristenattraktion, zeigt das wirkliche Tunesien. Dazu gibt es natürlich die öffentlichen Busse, aber dazu ist schon ein Insiderwissen notwendig. Am bequemsten ist es mit einem Mietwagen oder erkundigen Sie sich beim Xenotours-Reiseleiter nach Ausflugsmöglichkeiten.

Durch seine zentrale Lage ermöglicht Sousse dem Besucher eine Vielzahl an Ausflügen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Städten Tunesiens. Ein Tag reicht dazu aus, die wichtigsten Zentren im Norden des Landes zu besichtigen. Ein Zweitagesausflug ermöglicht dem Besucher sogar eine Fahrt in den Süden Tunesiens. An der Küste entlang oder quer durchs Land.

Port El Kantaoui
Gleich neben Sousse liegt der Ferienpark Port EI Kantaoui mit einem schönen Yachthafen und einem Golfplatz.

Monastir

Diese historische Stadt ist bekannt für seine mittelalterliche Festung (der Ribat). Sie beherbergt auch ein internationales Filmzentrum.

Mahdia
Etwas weniger als eine Stunde von Monastir entfernt, ladt die Stadt Mahdia zu angenehmen Flanieren ein. Die Medina befindet sich auf einer Halbinsel. Der grosse Fischerhafen, der Meeresfriedhof und zahlreiche Sehenswürdigkeiten erinnern an die glanzvolle Geschichte der Stadt.

Tunis, Carthage, Sidi Bou Said
Wenn man in Tunis ist, dann sollte man auf jeden Fall einen langen Spaziergang durch die Medina machen. Denn hier warten wunderbare Sehenswürdigkeiten (Die Grosse Moschee, das Mausoleum der Beys Tourbet el-Bey etc.), die Paläste, die Märkte der tausend Versuchungen und das grosse Bardo Museum, bekannt für seine Sammlung römischer Mosaike. Ganz in der Nähe liegt auch das ehemalige Karthago und das charmante Dorf Sidi Bou Said.

Sfax und die Inseln von Kerkennah
Die traditionelle Medina von Sfax ist sehr sehenswert. Vom Hafen aus kann man hier zu den Inseln von Kerkennah fahren, deren unberührte Strände und alte Traditionen einen ganz besonderen Charme ausstrahlen

 

Kairouan
Ca. 60km im Landesinnern liegt die viertwichtigste Stadt des Islam. Die Stadt gehört mit ihrer berühmten Moschee, der bemerkenswerten Architektur und ihrer religiösen und historischen Bedeutung zu den Juwelen des tunesischen Kulturerbes. Kairouan ist eine heilige Stadt, in der man einen der bedeutendsten Orte des Islam, die Grosse Moschee, bewundern kann. Sehenswert sind hier auch die Medina und das Mausoleum Zaouïa Sidi Sahib mit seinen wunderbaren Keramiken. Kairouan ist auch das Zentrum der tunesischen Teppichkunst.

Gabes und Matmata

Ein Besuch in Gabes, einer grossen maritimen Oase, ist äusserst lohnenswert. Schön sind hier die Palmenhaine und die bunten Souks. In der Umgebung kann man weitere Oasen und ganz erstaunliche Berberdörfer mit Troglodyten Häusern (matmata, Tamezret) besuchen.

Die Oasen der Sahara

Gafsa und vor allem Tozeur und Nefta sind wunderbare historische Städte, die ihren Reichtum aus den immensen Palmenhainen mitten in der Wüste bezogen. In der Umgebung muss man auf jeden Fall den Chott EI Jerid, einen glitzernden, ausgetrockneten Salzsee, und die Bergoasen besuchen.

GESCHICHTE

Ein jeder, der in dieser Region einst nach Macht strebte, buhlte um sie: die tunesische Hafenstadt Sousse im Sahel. In ihrer fast dreitausendjährigen Geschichte gehörte sie allen einmal - Phöniziern, Römern, Byzantinern, Arabern, Türken und Europäern. hr jetziges Gesicht erhielt sie im 9. Jahrhundert, als sie im Auftrag des Herrschers von Bagdad zum Islam bekehrt wurde. Die dazu abgesandte Dynastie der Aghlabiden baute eine prächtige Moschee, eine befestigte Zitadelle und ein imposantes Wehrkloster, in dem sich Rittermönche auf den Märtyrertod vorbereiteten. hr jetziges Gesicht erhielt sie im 9. Jahrhundert, als sie im Auftrag des Herrschers von Bagdad zum Islam bekehrt wurde. Die dazu abgesandte Dynastie der Aghlabiden baute eine prächtige Moschee, eine befestigte Zitadelle und ein imposantes Wehrkloster, in dem sich Rittermönche auf den Märtyrertod vorbereiteten.

Das bereits im 9. Jahrhundert von den Phöniziern gegründete Hadrumet gehörte zu den wichtigsten karthagischen Häfen, u. a. hatte Hannibal im 2. Punischen Krieg dort seine Operationsbasis gegen die Römer. Rechtzeitig von Karthago losgesagt, entging die Stadt im 3. Punischen Krieg dem Schicksal Karthagos und der Zerstörung durch Rom.

Mit ca. 40'000 Einwohnern erlebte das römische Hadrumet seine Blütezeit ab dem 2. Jahrhundert, es war Bischofssitz und wurde im 3. Jahrhundert während der byzantinischen Herrschaft, Hauptstadt dieser südlichen Provinz. Unter den Vandalen Umbenennung in Hunericopolis (nach König Hunerich), danach als Justinianopolis (nach Kaiser Justinian) einer der wichtigsten byzantinischen Stützpunkte Nordafrikas.

647 erfolgte der erste arabische Angriff unter Okba Ibn Nafi dem Gründer Kairouans und nach zwei Monaten Belagerung wurde die inzwischen Susa genannte Stadt geplündert und zerstört. (Deshalb sind hier nur wenige antike Baureste erhalten). Im 9. Jahrhundert von den Aghlabiden als Sousse neu gegründet, bekam die Stadt ihren früheren Glanz zurück. Sie verwendeten die alten Steine zum Wiederaufbau, errichteten als erstes den Ribat (Festung) zum Schutz gegen Angriffe der Christen und Normannen vom Meer her, die Grosse Moschee, Kasbah und die Stadtmauer, alles Bauten die noch heute das Stadtbild prägen. Sousse war wichtiger Hafen der Aghlabiden und 827 Ausgangspunkt für die Eroberungszüge nach Sizilien

1148 wurde Sousse von den sizilianischen Normannen besetzt. Um 1500, nachdem eine verheerende Pestepidemie Sousse fast völlig entvölkerte, wurde die Stadt unter türkischer Herrschaft zu einem Haupthafen türkischer Korsaren, worauf Angriffe der Spanier, der Franzosen und der Venezianer folgten, die zum allmählichen Niedergang der Stadt führten und im 19. Jhdt. hatte die Stadt nur noch lokale Bedeutung.

Dies änderte sich erst wieder nach dem Einzug der französischen Kolonialherren und um 1881 tauchte Sousse wieder aus der wirtschaftlichen Versenkung auf, die Neustadt wurde erbaut und der Hafen, welcher wichtiger Ausfuhrhafen wurde vor allem für Phosphat. Erst der 2. Weltkrieg mit seinen schweren Zerstörungen durch alliierte Luftangriffe von Dezember 1942 bis April 1943 unterbrach diesen stetigen Aufstieg.

Wie schon in der Antike und im Mittelalter gründet sich auch heute die wirtschaftliche Bedeutung von Sousse auf seine Rolle als Haupthafen eines dicht besiedelten landwirtschaftlich intensiv genutzten Hinterlandes. Inzwischen spielt natürlich auch der Tourismus eine wichtige Rolle im Wirtschaftsleben der Stadt.

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