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Tauchen

Taucher finden vor der Küste Tunesiens eine herrliche Unterwasserwelt, vor allem in Tabarka. Die 18 Tauchzentren des Landes bieten ausgezeichnete Ausrüstungen und professionell ausgebildete Lehrer. Die Küstenlandschaft ist Dank einer Vorreiterrolle in Sachen Umweltpolitik auf dem afrikanischen Kontinent in einem besonders guten Zustand.

Wer meint, dass Tunesien nur ein Sandstrandparadies ist, wird schnell eines besseren belehrt. Durch die lange Mittelmeerküste des Landes werden dem Taucher einige wirklich schöne Spots geboten. Basen gibt es nicht wirklich viele - aber dort wo welche existieren ist ein Sprung ins Wasser auf jeden Fall ratsam.

In Tunesien gibt es überall moderne Tauchzentren, die optimal auf die Touristen vorbereitet sind. Die mit unzähligen Höhlen, Kanälen und Vorsprüngen durchfurchte Felsküste bei Tabarka im Norden des Landes lockt mit ihrer klaren Unterwassersicht, ihren roten Korallenriffen und korallenähnlichen Rotalgen abenteuerlustige Taucher aus aller Welt an. Jedes Jahr im September findet dort auch das Coralis-Festival für Unterwasser-Fotografie statt.

Andere Anziehungspunkte für Taucher sind der lange Küstenstreifen von Hergla nördlich von Sousse bis hinunter nach Skanès bei Monastir und Mahdia sowie die Insel Djerba. Das gesamte Tauchrevier vor Djerba ist noch weitgehend unerforscht. Ein für das Mittelmeer untypischer Fischreichtum und Schiffswracks aus den beiden Weltkriegen laden Beginner und brevetierte Taucher gleichermassen ein. Vor allem drei gut erhaltene Wracks mit zahlreichen skurrilen Schiffsutensilien bieten viel Platz zum  Entdecken.

Ein Taucheranzug ist in der Regel nur zwischen November und April nötig, da die Wassertemperaturen zumeist angenehm mild sind. Die beste Jahreszeiten zum Tauchen sind auf jeden Fall Frühjahr und Sommer, weil dann die grösste Vielfalt von Fischen und Meerestieren beobachtet werden kann.

Tauchen in Tabarka an der Korallenküste
Die Bezeichnung „Korallenküste„ verdankt diese Region den hier noch intakten Korallenbänken, die diesen Abschnitt zu den interessantesten Tauchspots des Mittelmeeres machen. Hier gibt es weite, teilweise menschenleere Strände und einsame Buchten und vor allem Korallenriffe. Sporttaucher finden hier ideale Voraussetzungen für ihr Hobby: Tauchausflüge zu dem Unterwasserfelsen ‚Roche Merou’ mit seiner Zackenbarschkolonie oder zum ‚Riff der schwarzen Korallen’ machen den Tauchurlaub in dieser Region unvergesslich. Auch gibt es hier die meisten Arten an Fischen und die Unterwasserwelt ist reich davon, so dass man immer etwas zu sehen bekommt. Die meisten Naturschwämme aus Tunesien kommen von Tabarka, da reichlich davon vorhanden sind. Solange der Tourismus hier noch nicht so ausgebreitet ist, sollte man die Gelegenheit nutzen, auch wenn man kein Tauchfreund ist. In Tabarka gibt es vier Tauchbasen. Alle tauchen und Schulen nach CMAS - Confédération Mondiale des Activités Subaquatiques und sind vom tunesischen Tauchverband zertifiziert.

Tauchcenter Loisirs de Tabarka
Der Tauchclub liegt am Jachthafen von Tabarka und ist etwa 15 Minuten von der Hotelzone entfernt. Die beiden Tauchboote der Loisirs de Tabarka sind die SEA QUEEN, mit einer Länge von 12m und einer Kapazität von 15 Personen, und die BARBAROS, mit 13m Länge und einer Kapazität von 20 Personen.

Die meistbesuchten acht Tauchplätze sind nicht weit entfernt von der Küste, nahe der Felsformationen. Das Tauchequipment ist von guter Qualität und entspricht den internationalen Normen. Es erlaubt gleichzeitig bis zu 40 Tauchgänge oder 80 bis 120 Tauchgänge pro Tag. Zur Sicherheit der Taucher befindet sich Sauerstoff an Bord jedes Schiffes. Zudem hat es mehrere Druckkammern im Hafen von Tabarka.

Tauchen in Djerba

Das gesamte Tauchrevier vor Djerba ist noch weitgehend unerforscht. Ein für das Mittelmeer untypischer Fischreichtum und Schiffswracks aus den beiden Weltkriegen laden Beginner und brevetierte Taucher gleichermassen ein. Vor allem drei gut erhaltene Wracks mit zahlreichen skurrilen Schiffsutensilien bieten viel Platz zum  Entdecken.

Revierbeschreibung
Highlights der Region sind sicherlich die drei Wracks von dem zwei aus dem zweiten Weltkrieg stammen. Durch den sandigen Untergrund kann die Sichtweite bis 20 Meter liegen. Besonders hervorzuheben sind die zahlreichen Schiffsutensilien, die nach wie vor in der Tiefe anzutreffen sind. Sicherlich auch aus dem Grund, da die Anzahl der tauchenden “Souvenirjäger” auf Djerba eher gering ist.

Lage: Die Wracks Aida und Ricardo sind aus dem zweiten Weltkrieg und in Tiefen von 18m und 26m aufzufinden. Das Wrack Attilata war ein grosses Fischerboot und liegt auf 38m Tiefe. Mit Fahrtzeiten von 20 bis 30 Minuten liegen alle drei Wracks im "offenem Meer".

Fischbestand: Das zum Lebensraum umfunktionierte künstliche Riff, mit vielen Schlupflöchern, bietet einer Vielzahl von Klein- und Schwarmfischen eine Heimat. Da die Fischer i.d.R. die Wracks meiden, um Ihre Netze nicht zu beschädigen, ist die Fischpopulation in den letzten Jahren gestiegen.

Unterwasserlandschaft: Unterschiedlich stark bewachsene Schiffskörper, welche alle in der Regel in guten Zustand sind und ungewöhnliche Details (Gasmasken, Munition, Schreibmaschinen, Ampullen  u.v.m.) vorweisen können.

Die Wracks Aïda , Ricardo Giniori und Attilata

Das Wrack Aïda
Das Wrack liegt ca 8km von der Küste und von der Tauchbasis entfernt in einer maximalen Tiefe von 20 Metern. Die Aïda ist ein im zweiten Weltkrieg versenkter italienischer Versorger und bietet nun Schutz für zahlreiche Fische und Pflanzen. Das Schiff ist zusammengesackt, so dass es keine betauchbaren Hohlräume gibt. Auf diesem Schiff befinden sich keine Waffen, dafür aber Gasmasken, ein Feldtelefon und ein Filmprojektor, ausserdem liegt ein Paket Flakmunition neben der Bordwand im Sand sowie ungefähr 70 Meter von dem Heck drei Panzerwagen, die noch zu betauchen sind. Die Panzerwagen sind teilweise zerstört, aber im Detail noch gut erhalten. Sie werden jetzt von Zackenbarschen und Oktopusse bewohnt.

Das Wrack RICHARD GINIORI
Dieses italienische Militärwrack liegt ca. 12km von der Küste und von der Tauchbasis entfernt. Das Schiff versank während des zweiten Weltkriegs und befindet sich nun in einer Tiefe von 26 Metern.Die Ricardo ist über 150m lang und offenbar von mindestens zwei Treffern auseinander gesprengt worden. Im Bugteil finden sich haufenweise leer geschossene Hülsen von Flak, MG und Karabinermunition. Dort liegen auch noch durch Kalkablagerungen zusammen gebackene Gewehre und viele andere Gegenstände. Neben dem Schiff liegt das Steuerrad auf dem Sandboden. Im Heck befand sich wohl die Messe. Hier liegt noch viel Geschirr herum. Es gibt einige Fischschwärme am Wrack.

Das Wrack Attitala
Dieses Fischerboot liegt ca. 40m tief und ca. 20km von der Küste entfernt. Dieses Wrack bietet ein ideales Territorium für grosse Zackenbarsche und andere grosse Mittelmeer-Fischarten, da dort sehr wenig getaucht wird.

Weitere Tauchspots

Die Felsen von Sidi Soliman
Dieser Tauchplatz direkt vor der Tauchbasis ist ideal für Anfänger und Check Dives. Die Tiefe variiert zwischen 1 bis 5m und erlaubt Kindern und Anfängern das Entdecken von Fauna und Flora unter Wasser.

Die Felsen von Ras Turgueness
Diese Felsblöcke liegen ca. 3.5km von der Tauchbasis entfernt. Kleine Unterwassertunnels bieten Schutz für Rochen, verschiedene Fischarten und Schwämme. Mit einer Tiefe zwischen 5 und 10m bieten diese Felsen ideale Tauchplätze für Anpassungs- Tauchgänge und Tauchübungen.

Lighthouse
Direkt vor dem Leuchtturm liegend, in der Verlängerung der Landspitze, dauert die Fahrtzeit ca. 10 Minuten. Das Riff beginnt in ca. 5 Meter und reicht bis ca 11 Meter Tiefe herab. Zwischen dem felsigen Untergrund befinden sich einzelne Seegraswiesen. Zwischen den einzelnen Felsen tummeln sich Brassenschwärme, Soldatenfische und vereinzelt Muränen.

Die Oktopus Felsen
Diese Felsen liegen ca. 7 km von der Küste entfernt ca.15 Minuten Fahrt. Die maximale Tiefe ist 16m. Der Felszug erstreckt sich über mehr als 1000m und ermöglichen sehr schöne Drifttauchgänge. Zahlreiche Oktopusse leben dort und viele verschiedene Fischarten sowie Rochen. Zu diesen Felsen kommen auch Meeresschildkröten um sich auszuruhen.

Twin Rocks
Mit dem Schlauchboot geht es parallel zur Küste in ca. 10 Minuten zu den Twin Rocks. Am Bojenseil geht es auf ca. 15 Meter runter. Die Unterwasserlandschaft zeichnet sich durch Fels, Sand und Seegraswiesen aus. Zwei aufgestellte Felsblöcke dienen als Namensgeber für diesen Tauchplatz. Sepien und Octopusse nennen die vielen Aussparungen ihr zu Hause. Neben diesen Bewohnern bevorzugen Meerjunker, Meerpfauen, Sägebarsche, Zackenbarsche, Flötenfische und kleine Rochen diese Region.

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